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Hier der originale Wagenheber mit korrektem Jahresstempel - erneut im Ebay ersteigert. Dabei ist jetzt schon sicher, dass ich ihn niemals verwenden werde, da er an der frisch und teuer verchromten Stoßstange angesetzt werden müsste. Aber wozu auch? Das Reserverad ist - heute im November 2007 - original 39 Jahre alt und daher nur der Vollständigkeit halber im Auto dabei, im Falle des Falles aber sicher nicht zum Einsatz geeignet! 

Viel schwieriger sollte sich gestalten, dass meine (und hier als Besonderheit wieder beileibe nicht alle 67er und 68er!) Firebird-Frontseitenscheiben das "Screaming Chicken" - sprich das Firebird-Emblem - aufgedruckt hatten. Welche Birds diese besonderen Scheiben erhielten und welche nicht ist heute noch begehrtes Diskussionsmaterial in den unterschiedlichen Boards, lösen konnte das Rätsel bislang keiner. Es hatte weder mit dem Baujahr, noch der Ausstattung, noch der Produktionsstätte zu tun - aber einige Fenster hatten den Aufdruck einfach, andere nicht. Meine hatten ihn ursprünglich...

Dabei ist das Original tatsächlich eine Aufdruck, nicht geätzt und nicht gestrahlt. Derartige Fenster gibt es natürlich nirgendwo neu, ich wollte das Chicken dennoch wieder auf der Scheibe haben. Zufälligerweise habe ich dann in einer der Oldtimer-Praxis-Ausgaben von einem Glasereifachbetrieb in Landsberg a. L. gelesen, die auch fähig wären, gewölbte Autoaußenspiegel nach originalem Muster neu zu beschriften. Wer gewölbte Autospiegel beschriften kann, sollte doch eine nur mäßig gewölbte Fensterscheibe erst recht "verzieren" können....? Netterweise war die Ansprechadresse in der Oldtimer-Praxis erwähnt. Habe daraufhin mit einem Herrn Vörtler Kontakt aufgenommen (Talking Glas, Meisterbetrieb, Kreuthoferstr. 3, 86899 Landsberg/Reisch, www.talking-glas.de ), ihm ein hochaufgelöstes Digitalbild vom "Firebird" per Email geschickt und prompt eine Zusage bekommen, dass er es versuchen könne - wenn ich die Originale mitbrächte... Also 4 (2 alte und 2 neue) Frontseitenscheiben vorsichtig eingepackt und vorbeigebracht - glücklicherweise ist Landsberg a. L. nicht so weit von München entfernt, der Betrieb selbst ist in Reisch bei Landsberg. Dort wurde die Vorlage in einen Plotter kopiert und dann mit Laser auf einen zuvor an der entsprechenden Stelle aufgebrachten Aufkleber eingebrannt. Damit ging´s dann in die Strahlkabine, wo der Firebird entsprechend der aus dem Aufkleber gebrannten Vorlage mit feinstem Strahlgut ins Fenster eingestrahlt wurde. Damit ist es jetzt also kein Aufdruck mehr, sondern tatsächlich eine Art Gravur, aber vom Original nur im direkten Vergleich zu unterscheiden. Das eine ist leicht erhaben, beim anderen spürt man mit dem Fingernagel eine feine Vertiefung.... Vorsicht beim Nachmachen: der linke Firebird ist spiegelverkehrt zum rechten und die sanft gewölbte Scheibe war für den Plotter durchaus ein Hindernis: trotz sanfter Wölbung addiert sich die Wölbung über eine derart lange Scheibe doch beträchtlich, so dass die Scheibe - obwohl alle Anbauteile abgebaut wurden - fast nicht unter den Laser gepasst hätte....

Hier die komplett neuen Fenster: neues Glas aufgerüstet mit neuer Hardware und neuem "Firebird". Die alten Seitenfenster zeigten tiefer Kratzer, die sich trotz Spezialpaste von Eastwood nicht zufriedenstellend auspolieren ließen (nach vielen Stunden Arbeit war zwar der Kratzer weg, gleichzeitig aber das Fenster leicht blind...). Die Windschutzscheibe hatte ohnehin einen Riss gehabt und den Ausbau gar nicht erst überlebt; die Rückscheibe wäre zwar noch verwendbar gewesen, hatte das Kraut aber auch nicht mehr fett gemacht.... Habe daher einen kompletten Satz neuer Fenster geordert - wie man sieht mit einer nur angedeuteten Grundtönung und ohne grünen, blauen oder grauen Sonnenschutzstreifen am Oberrand der Windschutzscheibe. Diese -transparenten- Fenster ohne Tönung sind lustigerweise teurer als die mit Tönung, da in den USA nurmehr letztere bestellt werden. Ich aber wollte die Fenster so, wie sie ursprünglich auch verbaut waren. Dabei hatte es 1968 durchaus schon getönte Scheiben gegeben, nur konnte mir keiner genau sagen, in welchen Fall die transparenten und wann die getönten Scheiben zum Einsatz kamen. Die wohl glaubwürdigste Version war die These, dass Autos mit Klimaanlage auch getönte Scheiben bekamen - umgekehrt Autos ohne Klimaanlage ungetönte Scheiben hatten. Zumindest traf diese Kombination auf mein Auto zu... .   :-)

Die Hardware zur Scheibe gibt´s glücklicherweise inzwischen wieder bei vielen Partsuppliern; ich persönlich habe nach entsprechend guten Erfahrungen immer mehr zu Rick´s First Generation Camaro tendiert - http://www.firstgen.com - eigentlich ein rein auf First-Generation-Camaros spezialisierter Händler; aber gerade Fenster und Fensteranbauteile waren bei den beiden Autos ja identisch gewesen. Rick´s hatte im Vergleich zu den meisten Firebird-Parts-Händlern immer die höherwertige Ware und bei Zweifeln ein sehr kompetentes Service-Team, das einem zu 100% sicher sagen konnte, ob ein spezielles Teil bei beiden Marken oder nur vom Camaro verbaut worden war...

Dann kam wieder mal Kommissar Zufall ins Spiel. Obwohl ich ja bereits einen Satz Rally-I-Felgen mit den zugehörigen Coker-Classic Redlines mein eigen nannte - eigentlich nicht ganz baujahrkonform, da nur der 67er Firebird und ganz frühe 68er noch Rally-I-Felgen hatten, 68er und 69er Birds aber mit Rally-II-Felgen ausgestattet waren - bekam ich wirklich per Zufall einen Satz originaler Rally-II-Felgen bei meinem Schrauber angeboten.

Die Gelegenheit konnte ich natürlich nicht ungenutzt vorübergehen lassen... Also zugeschlagen und dann ging´s los: über einen Bekannten aus dem amerikanischen Firebird-Board bekam ich originale Paint-Chips für die Zwei-Farb-Lackierung der Rally-II-Felgen zugesandt; damit ging´s zum MOR (Münchener Oldtimer Reifen - die mit München nur wenig zu tun haben, da ihr Sitz in Holzkirchen ist und das liegt immerhin eine gute dreiviertel Stunde vor München). Dort sollten die Felgen gestrahlt und lackiert werden. Erstes Problem: die aktuelle Lackierung war strahlgutresistent! Selbst 15 Minuten Korundstrahlen legte nur eine kleine Ecke frei. Die Felgen waren mit irgendeinem Kunststofflack überzogen worden! Also weg zum chemisch Abbeizen, dann zurück zum Lackieren. Das Ergebnis konnte sich glücklicherweise sehen lassen, dennoch war dieser Posten im Portemonnaie eigentlich nicht vorgesehen gewesen...

... insbesondere, da die neuen Felgen auch noch gleich mit einem Satz neuer Redlines von Coker Classic in der Dimension 215/75 R 14 bezogen wurden. Hier die Reifen frisch aufgezogen, noch mit dem Schutzfilm über der Redline und noch ohne Hubcaps, Trim Rings und Lug Nuts.

Wohin mit 4 Reifen? Am besten im Esszimmer zwischenlagern... . Die - inzwischen - Ehefrau freut´s!  :-) 

Die Suche nach originalen Trim Rings gestaltete sich schon sehr viel schwerer als damals bei der (versehentlichen) Anschaffung der Rally-I-Felgen: original GM-Zierringe sind nurmehr im Ebay für ganz großes Geld für die Dimension 14-Zoll erhältlich. Aber Ames Performance bot einen Satz an, der angeblich ganz nahe am Original liegen würde und von GM als Repro hergestellt wird. Warum GM bei seinen Repro-Parts qualitativ so weit hinter seinem eigenen Original liegen muss, wird mir für immer ein Rätsel bleiben... Die Trim Rings passen zwar...

... schlimm finde ich aber die neuen Befestigungsclips, die sich regelrecht in die Felge krallen - und bei dieser Gelegenheit auch den Lack mitnehmen. Da hilft der beste Rostschutz nichts; da wo die Krallen entlang fahren liegt (zunächst) blanker Stahl offen, später dann der Rost... Eine Fehlkonstruktion von Anfang an! Wer denkt sich solchen Schwachsinn aus? 

Außerdem ist der hintere (nur verzinkte) Blechrand am Ventildurchlass überstehend (lässt sich zwar mit dem Multidremel gut wegschleifen, danach empfiehlt sich aber E-Zink als Vorbeugung gegen einen künftigen Rostbefall. E-Zink ist nichts anderes als Elektro-Verzinken für Heimwerker, d.h. galvanisch Verzinken im Heimgebrauch; hierfür gibt es ein nettes kleines Set bei der Firma "Korrosionsschutz Depot" --
http://www.korrosionsschutz-depot.de/ .

Zur Auflockerung: die Motorhaubenisolierung. Was eigentlich isoliert werden soll, ist mir nicht ganz so klar. Am ehesten der Lack auf der Motorhaube vor der Hitze aus dem Motorraum... . War ein ziemlicher Umstand, die Isolierung nach Deutschland zu holen -- am besten haben mir in diesem Zusammenhang die Leutchen von Classic Industries "gefallen": die hätten mir ohne mit der Wimper zu zucken die Isolierung zum Preis von 75$ zuzüglich 520$ Frachtkosten durch UPS zugeschickt...

Mal was positives zwischendurch: hier der originale belüftete Tankdeckel, den ich durch Zufall im Internet ergattert hatte. Viele wissen gar nicht, dass es sich hier um die originale Variante handelt - der Deckel ohne Ohren! In allen (!) Repro-Katalogen werden nämlich Tankdeckel mit 2 seitlichen Ausbuchtungen als die originalen Deckel verkauft - dabei stoßen diese Deckel in die Seitenwand am Tankeinfüllstutzen und reiben den Lack ab....

Da kommt noch etwas auf mich zu: die Unteransicht von 2 ähnlichen, aber dann doch nicht gleichen 400er Repro-Haubentachos. Links die Version von "Ames Performance", welche eigentlich von "The Parts Place Inc." hergestellt wird (www.thepartsplaceinc.com) - und auch direkt dort erhältlich ist, rechts die Version, die durch "Performance Years" vertrieben wird. Scheinbarer Vorteil, tatsächlich aber Nachteil der rechten Version: die Silikonversiegelung! Feuchtigkeit entsteht allein schon durch Kondensation in den Tachos, in den versiegelten bleibt sie definitiv auch drin...! Außerdem genießt Silikon einen sehr zweifelhaften Ruf, was direkten Kontakt mit Lack und Blech anbelangt... Und last but not least: will man es sauber machen, muss die Abdeckung des Tachos zur Lackierung ohnehin ab; das Silikon bedeutet dabei nur zusätzlichen Arbeitsaufwand! D.h. erst einmal 1:0 für den Ames Performance-Tacho.

Identische Anordnung wie oben: links Ames Performance, rechts Performance Years. Jetzt erkennbar der Vorteil der Performance Years-Variante: das original 68er stahlblaue Zifferblatt! Beide Haubentachos kosten in etwa das gleiche; beide sind mit dem eigentlich erst später eingeführten Belüftungssystem nachrüstbar (erneut erhältlich bei "The Parts Place Inc."). Damit sind wir wieder in der Ausgangsposition -- 1:1 für beide! Dabei wirkt der linke Tacho etwas besser verarbeitet, aber hier handelt es sich um Nuancen...

Die Seitenfenster waren schon mal eingepasst, die Türgummis gezogen (sie sollten sehr viel später wieder rausfliegen, da sie zu stark auftrugen und ein regelrechter Türschluss auch Wochen nach dem Einbau nicht möglich war. Im Firebird-Board bekam ich dann den Tipp, sie gegen originale, erst kürzlich neu aufgelegte Latex-Dichtungen auszutauschen - und siehe da: schon war das Problem gelöst!). Die Türpanele sollten erst später folgen und waren - obwohl neu - ebenfalls "Quell der Unfreude" (alle Repro-Türpanele sind inzwischen aus ABS-Plastik gegossen, was einen zusätzlichen Spritzschutz zwischen Panel und Türrückseite abkömmlich macht. Allerdings tragen die neuen Panele sehr viel stärker auf als die früheren Cardbox-Panels...).

Auch im Innenraum tat sich etwas... Der Kabelbaum war inzwischen verlegt, wenngleich noch nicht abschließend angeschlossen. Die Konsole saß am richtigen Platz, Shifter und Konsolenuhr taten ihren Dienst. Die Pedalerie war neu bestückt...

... der Teppich neu verlegt, aber noch nicht durch die Sillplates fixiert

Zwei erfreuliche Blickwinkel: einmal von hinten...

...und streng von der Seite. So langsam konnte man sich schon das fertige Ergebnis vorstellen... Noch im Bild: die eigentlich zum 67er Baujahr gehörigen Rally-I-Felgen, die mir an diesem Auto immer noch besser gefallen als die späteren Rally-II-Felgen.

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